Auswertung der Special Olympics Weltspiele Berlin 2023
Vorwort
der Senatorin für Inneres und Sport Iris Spranger
Zusammen Unschlagbar! Treffender hätte das Motto der Special Olympics World Games Berlin 2023 (SOWG) wohl nicht sein können. Ob Medienallianz, Politik, Volunteers, Athletinnen und Athleten oder zivilgesellschaftliche Akteure – diese erstmals in Deutschland stattgefundenen Weltspiele, die gleichzeitig auch die größte Multisportveranstaltung seit den Olympischen Spielen 1972 in Deutschland darstellte, haben gezeigt, wie viel man gemeinsam erreichen kann.
Egal in welchen Bereichen, bei welchen Themen und Herausforderungen: Alle haben zusammen dafür gearbeitet, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Es ging nicht allein darum, die Special Olympics Bewegung in Deutschland und Europa bekannter zu machen oder erfolgreiche Spiele zu planen und zu organisieren. Es ging vor allem darum, Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Dazu wurden viele Anstrengungen unternommen, um die Potentiale des weltweit größten inklusiven Sportevents auch nachhaltig zu nutzen.Viele Projekte wurden angestoßen, die über die Spiele hinauswirken und die dauerhafte Teilhabe an der Gesellschaft für Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung sichern. Was im Sommer 2023 realisiert werden konnte, ist in der Berliner Sportgeschichte absolut einmalig.
Es war mir daher eine große Freude und Ehre, dieses inklusive Fest des Sports als Sportsenatorin begleiten zu dürfen. Wir werden von dieser Veranstaltung noch lange erzählen und Berlin und der Sport sind um viele Erfahrungen, Impulse und positive Erinnerungen reicher, die zukünftige Veranstaltungen mit Sicherheit positiv beeinflussen werden.
Weg zu den Spielen
Juli 2018
November 2018
Zusammenstellung der Projektgruppe SOWG in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und Aufnahme der Arbeit am 01.01.2020.
Januar 2020: Feierliche Unterzeichnung des Games Agreement beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
Vor allem aus Sicht der Berliner Athletinnen und Athleten stellten die Landesspiele Berlin vom 13. bis 15. August 2021 das erste Highlight in der Vorbereitung der SOWG dar. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung zwar ohne Zuschauende durchgeführt werden, bot den mehr als 500 Special Olympics Sportlerinnen und Sportlern nach Monaten ohne sportliche Wettbewerbe aber dennoch eine willkommene Möglichkeit, um einen kleinen Auftakt auf dem Weg zu den Weltspielen zu feiern.
Im Sportforum Berlin, dem Wassertouristischen Zentrum Schwedt, dem Big Bowl in der Bornitzstraße, der Schwimmhalle im Europasportpark und dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark waren mehr als 100 Trainerinnen und Trainer, Sportkoordinierende und über 200 Volunteers für die Durchführung von zehn Sportarten im Einsatz.
Im darauffolgenden Jahr fanden vom 19. bis 24. Juni die Nationalen Spiele statt, die der Qualifikation zur Teilnahme an den Weltspielen 2023 dienten. 3.685 Athletinnen und Athleten feierten mit 11.000 Zuschauenden eine beeindruckende Eröffnungsfeier im Stadion an der Alten Försterei.
Während der nächsten Tage wurden in 20 Sportarten Medaillen errungen, auf dem Special Olympics Festival am Neptunbrunnen gefeiert und die ganze Stadt in Vorfreude auf die Weltspiele 2023 zu einer großen Festbühne der Inklusion.
Um in den Bereichen Anreise, Unterbringung, Verdolmetschung, Betreuung und Abläufe von und mit den Gästen zu üben, waren bereits Mannschaften aus sieben Nationen geladen. Es war gleichzeitig auch eine Generalprobe für die Organisation an den Sportstätten, des Transportwesens, der Verpflegung und der Volunteers.
März 2023: Bekanntgabe des Maskottchens Unity
Den Namen haben nationale und internationale Special Olympics Athletinnen und Athleten und Unterstützer der Special Olympics Bewegung in einem digitalen Workshop gemeinsam kreiert. Im gemeinsamen Austausch wurde erarbeitet, wie der Name des Maskottchens lauten und welche Botschaft er in die Welt tragen soll. Der Kern all ihrer Wünsche und Ideen lauteten: gemeinsam Sport treiben, keiner wird ausgeschlossen, zusammen schaffen wir mehr als alleine – „Unity“ war geboren.
Im Juni 2023 folgten dann die Special Olympics Weltspiele Berlin 2023, organisiert von 279 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 43 Nationen im LOC.
Die SOWG in Zahlen
26
Sportarten
4.002
Medallien
330.000
ZuschauerInnen
Eventtage
3.000
Trainerinnen und Trainer
100.000
Verkaufte Tickets
18.000
Volunteers aus 126 Ländern
1.800
Medienvertreterinnen und –vertreter aus 90 Ländern
Akkreditierungen
60
offizielle Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen
Ablauf
Feierliche Entzündung der Special Olympics Fackel in Athen: 07.06.
Eröffnung des begleitenden Kulturprogramms im Humboldt Forum: 10.06.
Start des Host Town Programs: 12.06.
In über 200 Host Towns in ganz Deutschland akklimatisieren sich die Delegationen und lernen die Menschen und Kultur in Deutschland näher kennen. In dieser Zeit gibt es parallellaufende Fackelläufe durch ganz Deutschland.
Auch sieben Berliner Bezirke werden durch Unterstützung der Senatsverwaltung Teil des Host Town Programms:
- Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf: SO Chinese-Taipei
- Bezirk Lichtenberg: SO Fiji
- Bezirk Marzahn-Hellersdorf: SO Marshall Islands
- Bezirk Mitte: SO Pakistan
- Bezirk Neukölln: SO Kuwait
- Bezirk Spandau: SO Nauru
- Bezirk Tempelhof-Schöneberg: SO Israel
- Bezirk Treptow-Köpenick: SO Ukraine
- Übersicht über alle Host Towns zeigen (Karte LOC) wird noch nachgereicht
Start des SO Festivals am Neptunbrunnen: 15.06.
Start des SO Festivals im Sommergarten in der Messe: 18.06.
Informations- und Mitmachangebote, Workshops und viele weitere Aktivitäten.
Start der Highlight Events am Brandenburger Tor im Rahmen des SO Festivals: 18.06.
Ab dem 18.06. fanden kostenlose Highlight Events vor dem Brandenburger Tor statt, z.B. das Familiensportfest des LSB, eine Kooperation mit der Fête de la Musique und die Athletendisco, das Highlight für Athletinnen und Athleten.
Eröffnungsfeier im Olympiastadion: 17.06. mit 50.000 Zuschauenden
Ab dem 18.06. fanden kostenlose Highlight Events vor dem Brandenburger Tor statt, z.B. das Familiensportfest des LSB, eine Kooperation mit der Fête de la Musique und die Athletendisco, das Highlight für Athletinnen und Athleten.
Kongresse
Im Rahmen der Weltspiele fanden mehrere Kongresse unter dem Dach des Global Forum for Inclusion – Partnering for Action statt. Zum ersten Mal überhaupt zu den Special Olympics Weltspielen hat das Global Forum Entscheidungstragende zum Thema Inklusion mit denjenigen zusammengebracht, die von diesen Entscheidungen betroffen sind.
So haben Vertretende aus Politik, Wissenschaft und der Sportlerinnen und Sportler gemeinsam neue Wege und Ansätze für mehr Inklusion auf regionaler, nationaler und globaler Ebene entwickelt.
Gesundheitsprogramm Healthy Athletes ab 18.06.
Im Rahmen des Healthy Athletes® Programms konnten alle Athletinnen und Athleten kostenlose und zielgruppengerechte medizinische Beratungen sowie Kontrolluntersuchungen in Anspruch nehmen. Während der Weltspiele wurden so insgesamt 15.351 Untersuchungen in den sieben Gesundheitsbereichen Hören, Sehen, gesunde Zähne, gesunde Ernährung, glückliche Füße, Bewegung und mentale Gesundheit durchgeführt, mehr als je zuvor bei Weltspielen. Beispielsweise wurden über 2.900 qualifizierte Augenprüfungen durchgeführt und 1.507 Athletinnen und Athleten durften eine neue individuell angefertigte kostenlose Brille mitnehmen.
Weiterführende Informationen zum Programm gibt es bei SOD
Wettbewerbe ab dem 18.06.
Wettbewerbe in 26 Sportarten Karte mit Sportarten verteilt in Berlin.
Special Olympics Activity Zone
Hierbei handelt es sich um ein sportliches Begleitprogramm für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung jeden Alters, das niederschwellig zu sportlicher Aktivität motiviert und Begegnungen und gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit verschiedenen Hintergründen fördert.
Unified Wettbewerbe
In 16 Sportarten fanden Wettbewerbe auch als Special Olympics Unified Sports® statt. Das bedeutet, dass Menschen mit ohne geistige Beeinträchtigung gemeinsam antreten, z.B. als Unified Doppel im Badminton.
Weitere Informationen zum Unified Sports® bei SOD.
Neben den Unified-Wettbewerben gab es auch Unified Sports® Experiences: Diese Events bringen Special Olympics Athletinnen und Athleten, Profi- und Olympiasportlerinnen und -sportler, Würdenträgerinnen und -träger, Prominente und Sponsorinnen und Sponsoren zusammen, um gemeinsam Sport zu treiben. Ziel dieses Formats ist es, die Fähigkeiten der Special Olympics Athleteninnen und Athleten zu präsentieren und die Kraft des inklusiven Wettbewerbs hervorzuheben.
Gleichzeitig kommen sich die Teilnehmenden beim Sport näher, lernen sich kennen und das Bewusstsein für die Bedürfnisse und Wünsche von Special Olympics Athletinnen und Athleten wird geschärft.
Special Olympics Activity Zone
Hierbei handelt es sich um ein sportliches Begleitprogramm für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung jeden Alters, das niederschwellig zu sportlicher Aktivität motiviert und Begegnungen und gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit verschiedenen Hintergründen fördert.
Siegerehrungen bis 25.06.
Hierbei handelt es sich um ein sportliches Begleitprogramm für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung jeden Alters, das niederschwellig zu sportlicher Aktivität motiviert und Begegnungen und gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit verschiedenen Hintergründen fördert.
CC vor dem Brandenburger Tor am 25.06.
Ablauf der SOWG
Feierliche Entzündung der Special Olympics Fackel in Athen: 07.06.
Eröffnung des begleitenden Kulturprogramms im Humboldt Forum: 10.06.
Inklusive Angebote von über 30 Berliner Kulturinstitutionen in ganz Berlin, z.B. Theateraufführungen, Musikveranstaltungen, Ausstellungen etc.
Start des Host Town Programs: 12.06.
In über 200 Host Towns in ganz Deutschland akklimatisieren sich die Delegationen und lernen die Menschen und Kultur in Deutschland näher kennen. In dieser Zeit gibt es parallellaufende Fackelläufe durch ganz Deutschland.
Auch sieben Berliner Bezirke werden durch Unterstützung der Senatsverwaltung Teil des Host Town Programms:
- Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf: SO Chinese-Taipei
- Bezirk Lichtenberg: SO Fiji
- Bezirk Marzahn-Hellersdorf: SO Marshall Islands
- Bezirk Mitte: SO Pakistan
- Bezirk Neukölln: SO Kuwait
- Bezirk Spandau: SO Nauru
- Bezirk Tempelhof-Schöneberg: SO Israel
- Bezirk Treptow-Köpenick: SO Ukraine
- Übersicht über alle Host Towns zeigen (Karte LOC) wird noch nachgereicht
Start des SO Festivals am Neptunbrunnen: 15.06.
Bühne mit Kulturprogramm, Informations- und Mitmachangebote, Workshops und viele weitere Aktivitäten.
Start des SO Festivals im Sommergarten in der Messe: 18.06.
Informations- und Mitmachangebote, Workshops und viele weitere Aktivitäten.
Start der Highlight Events am Brandenburger Tor im Rahmen des SO Festivals: 18.06.
Ab dem 18.06. fanden kostenlose Highlight Events vor dem Brandenburger Tor statt, z.B. das Familiensportfest des LSB, eine Kooperation mit der Fête de la Musique und die Athletendisco, das Highlight für Athletinnen und Athleten.
Eröffnungsfeier im Olympiastadion: 17.06. mit 50.000 Zuschauenden
Ab dem 18.06. fanden kostenlose Highlight Events vor dem Brandenburger Tor statt, z.B. das Familiensportfest des LSB, eine Kooperation mit der Fête de la Musique und die Athletendisco, das Highlight für Athletinnen und Athleten.
Kongresse
Im Rahmen der Weltspiele fanden mehrere Kongresse unter dem Dach des Global Forum for Inclusion – Partnering for Action statt. Zum ersten Mal überhaupt zu den Special Olympics Weltspielen hat das Global Forum Entscheidungstragende zum Thema Inklusion mit denjenigen zusammengebracht, die von diesen Entscheidungen betroffen sind.
So haben Vertretende aus Politik, Wissenschaft und der Sportlerinnen und Sportler gemeinsam neue Wege und Ansätze für mehr Inklusion auf regionaler, nationaler und globaler Ebene entwickelt.
Gesundheitsprogramm Healthy Athletes ab 18.06.
Im Rahmen des Healthy Athletes® Programms konnten alle Athletinnen und Athleten kostenlose und zielgruppengerechte medizinische Beratungen sowie Kontrolluntersuchungen in Anspruch nehmen. Während der Weltspiele wurden so insgesamt 15.351 Untersuchungen in den sieben Gesundheitsbereichen Hören, Sehen, gesunde Zähne, gesunde Ernährung, glückliche Füße, Bewegung und mentale Gesundheit durchgeführt, mehr als je zuvor bei Weltspielen. Beispielsweise wurden über 2.900 qualifizierte Augenprüfungen durchgeführt und 1.507 Athletinnen und Athleten durften eine neue individuell angefertigte kostenlose Brille mitnehmen.
Weiterführende Informationen zum Programm gibt es bei SOD
Wettbewerbe ab dem 18.06.
Wettbewerbe in 26 Sportarten Karte mit Sportarten verteilt in Berlin.
Unified Wettbewerbe
In 16 Sportarten fanden Wettbewerbe auch als Special Olympics Unified Sports® statt. Das bedeutet, dass Menschen mit ohne geistige Beeinträchtigung gemeinsam antreten, z.B. als Unified Doppel im Badminton.
Weitere Informationen zum Unified Sports® bei SOD.
Neben den Unified-Wettbewerben gab es auch Unified Sports® Experiences: Diese Events bringen Special Olympics Athletinnen und Athleten, Profi- und Olympiasportlerinnen und -sportler, Würdenträgerinnen und -träger, Prominente und Sponsorinnen und Sponsoren zusammen, um gemeinsam Sport zu treiben. Ziel dieses Formats ist es, die Fähigkeiten der Special Olympics Athleteninnen und Athleten zu präsentieren und die Kraft des inklusiven Wettbewerbs hervorzuheben.
Gleichzeitig kommen sich die Teilnehmenden beim Sport näher, lernen sich kennen und das Bewusstsein für die Bedürfnisse und Wünsche von Special Olympics Athletinnen und Athleten wird geschärft.
Special Olympics Activity Zone
Hierbei handelt es sich um ein sportliches Begleitprogramm für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung jeden Alters, das niederschwellig zu sportlicher Aktivität motiviert und Begegnungen und gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit verschiedenen Hintergründen fördert.
Siegerehrungen bis 25.06.
Hierbei handelt es sich um ein sportliches Begleitprogramm für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung jeden Alters, das niederschwellig zu sportlicher Aktivität motiviert und Begegnungen und gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit verschiedenen Hintergründen fördert.
CC vor dem Brandenburger Tor am 25.06.
Stimmen zu den SOWG
Ich fand es ganz toll bei den Weltspielen. Und erfolgreich war ich auch, mit zwei Silbermedaillen. Mein Highlight war das Unified Rennen mit meinem Partner Adrian. Wir haben zwar gegen die Engländer verloren, aber mit Ehre. Und Silber ist super.
Annabelle Tschech-Löffler
Timothy Shriver
Mark Solomeyer
Sven Albrecht
Durch die Bedeutung der SOWG als größte inklusive Sportveranstaltung der Welt hat sich für Berlin ein enormes Potenzial ergeben, Inklusion in der Stadt dauerhaft zu stärken und sich als internationale und inklusive Sportmetropole zu etablieren. Um dieses Potenzial nachhaltig zu nutzen und die Planung und Durchführung der Weltspiele nach Kräften zu unterstützen, hat der Senat von Berlin bereits die Bewerbung um die Weltspiele tatkräftig unterstützt. Nach dem Zuschlag wurde die paritätische Förderung der Weltspiele gemeinsam mit dem Bund beschlossen.
Der Senat von Berlin richtete für die weitere Arbeit rund um die Weltspiele eine eigene Projektgruppe ein, in der bis zu sechs Personen arbeiteten. Die Aufgaben der Projektgruppe waren neben der engen Betreuung des LOC (vor allem zu den Finanzen, zur Koordination mit Berliner Stakeholdern und zu inhaltlichen Themen) vor allem die politische Kommunikation rund um die Weltspiele, die verwaltungsinterne Arbeit und die Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat.
Zusätzlich war in der Projektgruppe das Nachhaltigkeitsprogramm Inklusion ’23 verankert. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Maßnahmen angestoßen und mit dem Ziel unterstützt, dauerhaft wirksame Teilhabestrukturen für Menschen mit Behinderungen in Berlin zu etablieren.
Zeitlicher Verlauf Inklusion '23
So entwickelten sich die drei Säulen von Inklusion '23:
Inklusion '23_projects
Inklusion ’23_projects beinhaltet die 14 Projekte, die von den Expertinnen und Experten ausgewählt und im Rahmen von Inklusion ’23 finanziell gefördert wurden. Die 14 Projekte kommen aus den Bereichen Sport, Bildung, Verkehr und Kultur. Bedingung war, dass ein nachhaltiger Nutzen geschaffen wird und die Ergebnisse dauerhaft zur Verfügung stehen.
Inklusion durch Sport
Koordinierung ÜL-Assistenz
Inklusives Sportfest der Berliner Gemeinschaftsschulen
Sport im Park Inklusiv
ReTold – Nach:Erzählt
Schloss und Schlossgarten Charlottenburg – das ist mein Park, das ist mein Schloss, das ist mein Weg
Das Schloss Charlottenburg und der Schlossgarten wurden zusammen mit Menschen mit Behinderungen inklusiver gestaltet. Zum Beispiel wurde ein inklusiver Lehrpfad im Schlossgarten gebaut, der den Schlossgarten auch für Menschen mit Behinderungen zugänglicher macht. Außerdem wurden die Angestellten des Schlosses für die Belange von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert.
MusikSchulWerkstatt23+
Das Schloss Charlottenburg und der Schlossgarten wurden zusammen mit Menschen mit Behinderungen inklusiver gestaltet. Zum Beispiel wurde ein inklusiver Lehrpfad im Schlossgarten gebaut, der den Schlossgarten auch für Menschen mit Behinderungen zugänglicher macht. Außerdem wurden die Angestellten des Schlosses für die Belange von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert.
Unbound
Kompanie tanzfähig
Das Team von tanzfähig hat eine inklusive Tanzkompanie aufgebaut und gezeigt, wie künstlerisches Tanzen Menschen verbinden kann, mit oder ohne Behinderungen. Die Gruppe hat regelmäßig trainiert und im Sommer 2023 zahlreiche öffentliche Auftritte absolviert.
READY STEADY GO: Museen inklusiv!
Barrierefreier Kultur- und Sportkalender
Fair für Special Olympics
Berlin Erzählen
Olympklusion (VBB easy)
Inklusion '23_impacts
Verankerung von Inklusion im organisierten Sport Berlins
Nachhaltige strukturelle Stärkung des Berliner Special Olympics Landesverbands (SOBER)
- Nachhaltige strukturelle Stärkung des Berliner Special Olympics Landesverbands (SOBER)
- Intensive Begleitung und Unterstützung des Berliner Landesverbands bei der Trennung vom Brandenburger Landesverband und der Erlangung der Sportförderungswürdigkeit
- Finanzielle Förderung von SOBER durch das Land Berlin, um die Etablierung einer neuen Geschäftsstelle mit einem Geschäftsführer und mehreren Mitarbeitenden zu ermöglichen
- Beratung zahlreicher Sportorganisationen auf ihrem Weg hin zu mehr Inklusion im Sport
Inklusive Spielplätze
Inklusive Choreographie
Initiierung einer Fortbildung für Vereinsmanagerinnen und -manager zum Thema Inklusion
Schulsportwoche
Inhaltliche Verbindung der SOWG (und des Themas Inklusion) mit anderen Sport-Großveranstaltungen in Berlin
Anspruch der SOWG
Sicherung des dauerhaften barrierefreien Segelsports
Bewusstseinsbildung von Berlinerinnen und Berlinern
Mit der Kampagne „Inklusion fängt mit dir an” wurden Berlinerinnen und Berliner für die Themen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung sensibilisiert. 2022 startete die Kampagne mit einer Plakataktion in Deutschland und Berlin.
Zusätzlich wurde 2023 ein „serious game“ zum Thema Inklusion entwickelt, mit dem spielerisch zum Thema Behinderung erst verwaltungsintern, dann aber auch außerhalb der Berliner Verwaltung sensibilisiert werden wird
Bewusstseinsbildung von Berlinerinnen und Berlinern
Mit der Kampagne „Inklusion fängt mit dir an” wurden Berlinerinnen und Berliner für die Themen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung sensibilisiert. 2022 startete die Kampagne mit einer Plakataktion in Deutschland und Berlin.
Zusätzlich wurde 2023 ein „serious game“ zum Thema Inklusion entwickelt, mit dem spielerisch zum Thema Behinderung erst verwaltungsintern, dann aber auch außerhalb der Berliner Verwaltung sensibilisiert werden wird.
Sportmuseum
Anlage Zuwendungsbescheid in Leichter Sprache
Inklusion '23_events
Kaminabende
Botschafterempfang
Akademische Abende
Senatsempfänge
SOWG 2023 x EURO 2024
Host Town Berlin
Legacy Programm
Führung und Engagement der Athletinnen und Athleten
Einbindung von Athlet*innen und anderen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in die Planung, Organisation und Durchführung der Spiele in einer wertschätzenden und partizipativen Weise. Beispiele für die zahlreichen Maßnahmen in diesem Bereich:
- Im Rahmen der Weltspiele gab es 13 Arbeitsgruppen, an denen insgesamt 31 Personen mit geistiger Beeinträchtigung teilnahmen. Außerdem beschäftigte das LOC 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit geistiger Beeinträchtigung und stellt damit ein Best Practice Beispiel für Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt dar.
- Umfangreiche Maßnahmen, damit die SOWG die inklusivsten Spiele aller Zeiten wurden, wie z.B. „Easy Maps“ für alle Venues, temporäre Rampen, sogenannte „Toiletten für alle“, eine barrierefreie Event-App, umfangreiche Dolmetschung in Deutsche Gebärdensprache und Leichte Sprache und barrierefreie Audiostreams etc.
- Zahlreiche Sensibilisierungsmaßnahmen für die Belange von Menschen mit (geistiger) Beeinträchtigung, z.B. ein monatliches digitales Onboarding für alle neuen Angestellten des LOC.
Host Town Program
Das Host Town Program (12. bis 15. Juni 2023) war ein einzigartiges Projekt, in dessen Rahmen die internationalen Sportlerinnen und Sportler in Deutschland willkommen geheißen wurden. Über 200 Host Towns aus ganz Deutschland waren Gastgebende für die 176 Delegationen aus aller Welt. Die Kommunen beherbergten ihre Delegationen, trainierten mit ihnen und zeigten ihnen die Vielfalt der deutschen Kultur. Das Host Town Program war das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik, fand in allen 16 Bundesländern statt und öffnete den Raum für Begegnungen über die SOWG hinaus.
Alle Host Towns wurden durch das LOC umfangreich beraten und betreut, z.B. durch Webinare, Unterstützung bei der Konzeption und beim Aufbau der Strukturen vor Ort, Netzwerkveranstaltungen, konstantes Monitoring etc. Zusätzlich unterstützten die regionalen Special Olympics Verbände die Kommunen besonders im Hinblick auf die Planung und Umsetzung der nachhaltigen Programme und Maßnahmen, mit denen sich die Host Towns beworben hatten. So bildeten sich bundesweit Netzwerke, die weiterhin zusammenarbeiten und den Inklusionsgedanken weitertragen.
Healthy Athletes®
Healthy Athletes® ist das weltweit größte, inklusive Gesundheitsprogramm, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit geistigen Behinderungen zugeschnitten ist. Das Programm bot während der Weltspiele kostenlose Gesundheitsscreenings und Schulungen in sieben verschiedenen Gesundheitsdisziplinen (Fußgesundheit, Physiotherapie, gesunde Lebensweise, Hörvermögen, Sehfähigkeit, Mundgesundheit und psychisches Wohlbefinden) für alle Athletinnen und Athleten.
Ziel des Programms ist es, die langfristige Gesundheitsversorgung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zu verbessern. Auf der einen Seite wird dies durch zielgruppenspezifische Untersuchungen und durch Beratungen, die die Gesundheitskompetenz der Athletinnen und Athleten erhöhen, erreicht. Auf der anderen Seite wird Gesundheitspersonal für den Umgang mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung geschult und sensibilisiert. Außerdem werden durch das Programm politische Prozesse zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung initiiert.
Das Healthy Athletes® Programm 2023 war das erfolgreichste jemals in der Geschichte der Special Olympics World Games. Insgesamt wurden über 15.000 Screenings durchgeführt, damit nahmen knapp 75% der Athletinnen und Athleten daran teil. Es wurden über 1.500 Brillen ausgegeben und über 220 Personen erhielten Hörgeräte. Außerdem konnten zahlreiche Partnerschaften und Kooperationen mit Schulen, Universitäten und der Politik etabliert werden.
Regierungsprogramm
Die bereits etablierten SO Kongresse, Global Athlete Congress und der Global Youth Leadership Summit wurden 2023 erstmals durch ein Format mit einem ganzheitlichen Ansatz ergänzt, das Global Forum for Inclusion. An diesem Kongress kamen Teilnehmende des Global Athletes Congress und des Global Youth Leadership Summit mit Regierungsvertretenden aus der ganzen Welt, führenden Ökonominnen und Ökonomen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Forschenden sowie Vertretenden der Zivilgesellschaft zusammen und hatten die Möglichkeit, neue Wege und Ansätze zur Verankerung von Inklusion zu diskutieren und umzusetzen. Das Global Forum brachte Initiativen auf lokaler und internationaler Ebene und ihre Vertretenden zusammen, um gemeinsam an Themen in den Bereichen Sport, Gesundheit, Lehre, ziviles Engagement und Entwicklungskooperation in Kombination mit allgemeinen Fragen zu Leitung und Organisation zu arbeiten.
Ein Highlight des Global Forums war die Unterzeichnung der Berlin Declaration. Die unterzeichnenden Nationen verständigten sich darauf, sich mit der Förderung von Menschen mit geistiger Behinderung aktiv auseinanderzusetzen und politisch voranzutreiben. Jeder, der diese Punkte für unterstützungswürdig hält, kann die Declaration auch weiterhin noch digital unterzeichnen.
Bildung und Wissenschaft, Jugend und Schule
Dieser Bereich zielte darauf ab, eine „Unified Generation“ aufzubauen, also eine Generation, in der junge Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam ohne Barrieren aufwachsen (Link Unified Generation). Dazu wurden diverse Schul-, Vereins- und Universitätsprogramme sowie Jugendveranstaltungen und –aktivitäten konzipiert und durchgeführt, z.B.
- Die Erstellung des inklusiven Lehr- und Lernmaterials „Alle machen mit!“ (Link) mit vielen Ideen und Anleitungen für inklusive Aktivitäten.
- 19 Workshops mit Athletinnen und Athleten an Berliner Schulen
- das Programm Fans In The Stands, in dessen Rahmen dem 10.562 Schülerinnen und Schüler 726 Lehrkräfte kostenlos die Spiele besuchten
- die Initiierung von 46 Kooperationsprojekten mit Universitäten in diversen Wissenschaftsgebieten
- 28 Folgen SO Talks, eine digitale Diskussionsreihe, in der Special Olympics Athletinnen und Athleten und Expertinnen und Experten in Themen wie Healthy Athletes, Legacy der Spiele und viele mehr eintauchen
Ökonomische Dimension
Wirtschaftlicher Wert
- 330.000 Besucherinnen und Besucher
- davon 47 % von außerhalb Berlins
- für 80% der Besucherinnen und Besucher von außerhalb Berlins war das Event der Hauptgrund für den Besuch Berlins
- Ausgaben der Besucher
- durchschnittlich 145 Euro pro Tag für Übernachtung.
- Besucherinnen und Besucher von außerhalb Berlins gaben durchschnittlich 25 Euro beim Event und 100 Euro außerhalb des Events pro Tag für Gastronomie aus.
- Besucherinnen und Besucher aus Berlin gaben durchschnittlich 15 Euro bei Event pro Tag für Gastronomie aus.
- Generierte Einnahmen durch Gäste:
- Generierte Einnahmen durch Hotellerie: 3,53 Mio. Euro.
- Generierte Einnahmen durch Gastronomie: 986.000 Euro.
- Generierte Einnahmen durch ÖPNV: 128.000 Euro.
- knapp 110.000 verkaufte Tickets.
- crossmedialer QI-Werbewert für Berlin in Verbindung mit den Weltspielen: 6,3 Millionen Euro.
- Wertschöpfung
- 81.5 Millionen Euro direkte Wertschöpfung.
- 173,6 Millionen Euro indirekte und induzierte Wertschöpfung.
- 255,1 Millionen Euro Gesamtwertschöpfung.
Image- und Kommunikation
- Medienallianz
Einmalig war der Zusammenschluss von 11 führenden deutschen Medienunternehmen: ARD, BILD, DAZN, Deutsche Telekom AG, Meta, Prime Video, ProSiebenSat1 Media SE, RTL, sky, Sport1 und ZDF. Auch hier das klare Ziel: mehr Aufmerksamkeit für Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung schaffen.
Insgesamt wurden so über 400 Stunden Live-Sport produziert. Darüber hinaus Tageszusammenfassungen, Hintergrund- und Erklärstories in den Hauptnachrichten-, Magazin- und weiteren Sendungsformaten sowie den Mediatheken. - Anzahl Broadcaster (national/international): 76
- Anzahl Märkte: 7
- TV-Sichtbarkeit für die Sportmetropole Berlin durch die SOWG: 111 h (TV und Streaming) zu sehen.
- Kumulierte Reichweite durch TV und Streaming: 193 Millionen
- Anzahl der ausgestrahlten Stunden im TV und Streaming (national/International): 591
- Anzahl der Übertragungen: 1.351
- Anzahl der angeschauten Stunden im TV und Streaming (national/international): 15 Millionen
- Werbeträgerkontakte
- Anzahl der Werbeträgerkontakte durch TV und Streaming (national/International): 1.825 Millionen
- Online-Werbeträgerkontakte (national): 8.733 Millionen
- Mediawert aus Berichterstattung Print: 595.000 Euro
- Social Media
- Posts mit Eventbezug: 70.700.
- 44% aller Posts enthielten die Wortmarke Berlin.
- 10,7 Millionen Engagements wurden generiert.
- 41% aller Posts wiesen eine positive Tonalität auf (Durchschnitt von Sportevents: 20%).
- Imagewirkung:
- 68% der Berlinerinnen und Berliner kennen die Veranstaltung.
- 80% der Berlinerinnen und Berliner finden, sie passt gut zu Berlin.
- 77% der Berlinerinnen und Berliner finden, dass Berlin ein guter Austragungsort für ein internationales Behindertensport-Event ist.
- 76% der Besucherinnen und Besucher von außerhalb Berlins wollen wiederkommen.
- 68% der Besucherinnen und Besucher von außerhalb Berlins empfehlen einen Besuch Berlins.
- 72% der Besucherinnen und Besucher von außerhalb Berlins denken, dass die Weltspiele eine sehr hohe Bedeutung haben und die Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am gesellschaftlichen Leben in Deutschland nachhaltig verbessern.
- Die Weltspiele wurden von Eventkennerinnen und –kennern insgesamt sehr positiv wahrgenommen und als besonders weltoffen, respektvoll und sympathisch empfunden.
Ökologische Dimension
Die Ambition, „grün“ zu denken und den CO2-Fußabdruck der Weltspiele zu reduzieren, war von Beginn an zentraler Bestandteil der Vision für die Weltspiele in Berlin. Daher wurden die Weltspiele so konzipiert, dass ausschließlich bestehende Sport- und Veranstaltungsstätten genutzt wurden.
Zusätzlich hat das LOC die Initiative „Greener Games“ ins Leben gerufen, um die ökologische Verträglichkeit der Veranstaltung zu verbessern. Hierunter fielen z.B. ein nachhaltiges Catering-Konzept, die Vermeidung von Flugreisen innerhalb Deutschlands, die aktive Einbindung des Berliner ÖPNV in das Mobilitätskonzept der Weltspiele sowie eine optionale CO2-Kompensation im Online-Ticketshop.
Die ökologische Verträglichkeit der Weltspiele wurde durch die Initiative „Greener Games“ stark verbessert. Mit einer strategischen Einbindung der Initiative in alle Prozesse von Anfang an, einem festen Budget und einer besseren Kommunikation der verschiedenen Maßnahmen hätte hier noch mehr erreicht werden können. Auch konnten einige „grüne“ Handlungsalternativen aus Gründen der Sparsamkeit nicht umgesetzt werden.
Klimaschutz (CO2 Messung, Vermeidung, Kompensation)
- SOWG verursachten 37.200 Tonnen CO2 Emissionen, davon rund 35.000 Tonnen im Bereich Mobilität, 1.400 Tonnen für Energie und 800 Tonnen für Materialverbrauch (Wasser und Abfall).
- Über die optionale Kompensation im Ticketshop wurden über 1.700 Euro für den Naturschutzbund Deutschland gesammelt.
Mobilität (Konzept, % ÖPNV Nutzung, E-Mobilität)
Mobilitätskonzept mit Fokus auf ÖPNV und E Flotte, das u.a. folgende Maßnahmen enthielt:
- Jede akkreditierte Person hatte für den gesamten Weltspielezeitraum ein ÖPNV-Kombiticket für den Tarifbereich ABC. Dadurch nutzen rund 80 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Besucherinnen und Besucher der Spiele die öffentlichen Verkehrsmittel, um zwischen den Veranstaltungsorten zu reisen. Im Vergleich dazu nutzten nur 2 % ein Taxi und 4 % reisten mit dem Auto.
- Innerdeutsche Flugreisen der Delegationen wurden auf ein Minimum reduziert.
- Der LOC-interne Fuhrpark bestand ausschließlich aus Hybrid- oder Vollelektrofahrzeugen.
Energie
- Insgesamt wurden während der Weltspiele 3 Millionen kWh Energie verbraucht.
- Der Energiesparplan enthielt u.a. folgende Maßnahmen:
- Klimatisierung von Messehallen nur zu den Wettbewerben,
Spielfeldbeleuchtung durch LEDs. - Nur in Ausnahmefällen Veranstaltungen am Abend, um Energie zu sparen.
- Klimatisierung von Messehallen nur zu den Wettbewerben,
- Zusätzlich wurden erneuerbare Energien präferiert, z.B. wurde in der Messe 60% des Gesamtverbrauchs aus erneuerbare Energien abgedeckt.
Kreislaufwirtschaft
- Insgesamt fielen an den Veranstaltungsorten 168 Tonnen Abfall an.
- Das Konzept zur Abfallvermeidung/Abfalltrennung enthielt u.a. folgende Maßnahmen:
- Recycling von Lebensmittelabfällen,
- „Pfand“-Programm für Trinkflaschen,
- Mülltrennung an allen Veranstaltungsorten. Allerdings gab es aus Sicht der Besucherinnen und Besucher zu wenig Abfallbehälter und das System zur Mülltrennung war internationalen Gästen oft unbekannt. Auch fiel an den Snack- und Lebensmittelstationen viel Verpackungsmüll an.
- Mehrweggeschirr in den Catering-Bereichen; leider wurde dies nicht flächendeckend (auch in den Food-Bereichen für Besucherinnen und Besucher) umgesetzt.
- An einigen Veranstaltungsorten gab es Trinkbrunnen mit Leitungswasser. Das Potenzial konnte aufgrund einer fehlenden Mehrwegflaschenstrategie und der zu geringen Zahl der Nachfüllstationen nicht ausgeschöpft werden.
Wasser/Abwasser
- Insgesamt wurden 18.000 m3 Wasser verbraucht.
- Seitens der Veranstaltungsorte gab es keine Rückmeldung zu getroffenen Wassersparmaßnahmen, seitens des Veranstalters wurden keine eigenen Wassersparmaßnahmen umgesetzt.
Natur und Landschaft
- Insgesamt wurden 18.000 m3 Wasser verbraucht.
- Seitens der Veranstaltungsorte gab es keine Rückmeldung zu getroffenen Wassersparmaßnahmen, seitens des Veranstalters wurden keine eigenen Wassersparmaßnahmen umgesetzt.
Lärm
Catering
Das Catering-Konzept enthielt u.a. folgende Maßnahmen:
- Veggie-first Catering: Die vegetarischen Mahlzeiten wurden zuerst angeboten und dadurch häufiger nachgefragt.
- Alle Catering-Partner waren aufgefordert, 30% bio-Zutaten und 50% Zutaten regionaler Herkunft anzustreben.
- Der größte Cateringpartner hat die Ziele erreicht bzw. übertroffen: 30% bio und 80% regional.
Beschaffung und Merchandising
Das Beschaffungskonzept enthielt u.a. folgende Maßnahmen:
- Up-Cycle Kollektion aus den Bannerplanen und Bauzaunverkleidungen der Special Olympics 2023 in Zusammenarbeit mi Berliner Werkstätten,
- Bevorzugung von Artikeln aus Recycling-Materialien in der Beschaffung.
Soziale Dimension
Als größte inklusive Sportveranstaltung der Welt brachten die Weltspiele enorme Potenziale in der sozialen Dimension mit sich. Die Weltspiele und die vielen begleitenden Maßnahmen haben das Thema Inklusion in den Fokus gerückt und gezeigt, wozu Menschen mit Behinderung fähig sind. Darüber hinaus haben die Weltspiele aber auch gezeigt, wie eine „Unified Generation“ aussehen kann.
Die unzähligen Begegnungen zwischen Menschen mit und Menschen ohne Behinderung haben viel bewirkt, imaginäre Mauern wurden eingerissen und Vorurteile abgebaut. Allein die unglaubliche Anzahl von 18.000 Volunteers lässt die Bedeutung der Veranstaltung in der sozialen Dimension erahnen. Darüber hinaus waren die Weltspiele ein Best Practice Beispiel für eine barrierefreie Sportgroßveranstaltung. Nun gilt es, die Eindrücke und Erfahrungen mitzunehmen, damit Berlin dauerhaft eine inklusive Sportmetropole wird.
Barrierefreiheit
„Die inklusivsten Spiele aller Zeiten!” lautete das Ziel des LOC, sowohl für die Sportveranstaltungen als auch für die Begleitprogramme wie Eröffnungs- und Abschlussfeier, das Special Olympics Festival und die vorgeschalteten Kongresse.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden folgende barrierefreien Services zur kostenfreien Nutzung angeboten, damit allen die Teilhabe an den Special Olympics World Games Berlin 2023 möglich war:
- Barrierefreier Audiostream bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier sowie bei acht Sportarten. Für alle, die zwar keine Sehbehinderung hatten, aber erleben wollten, wie sich eine Sehbehinderung anfühlt, wurden Simulationsbrillen ausgeliehen. Mit dieser konnte man eine wichtige Selbsterfahrung machen.
- Gebärdensprachdolmetschung bei den Wettbewerben und beim Begleitprogramm.
- Schriftdolmetschung (Speech-to-text-interpretation) bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier.
- Simultandolmetschung bei den Kongressen. Der Global Athlete Congress wurde in fünf Sprachen über fünf Tage hinweg übersetzt; das Global Forum for Inclusion wurde von 22 Dolmetschenden in alle sechs offiziellen Special Olympics Sprachen plus Easy English und Leichte Sprache übersetzt.
- Barrierefreie Parkplätze an allen Veranstaltungsstätten.
- Sensorische Rucksäcke mit Hilfsgegenständen für Personen, die sich durch eine überfüllte und laute Umgebung überwältigt fühlen.
- Barrierefreie Ruhe- und Gebetsräume an allen Veranstaltungsorten.
- Sitzplätze für Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer an jedem Veranstaltungsort; bei Bedarf konnten Rollstühle am Info-Punkt ausgeliehen werden.
- Erstellung von „Easy Maps“ mit barrierefreiem Design für alle Veranstaltungsorte.
- Barrierefreie Event-App.
- Temporäre bauliche Maßnahmen: Einige Veranstaltungsstätten sind denkmalgeschützt. Deshalb war es nicht möglich, diese in der Kürze der Zeit und dem vorhandenen Budget dauerhaft barrierefrei zu gestalten.
- Kritische Bodenbeläge wurden nivelliert oder durch geeignete Bodenschutzplatten verstärkt.
- behindertengerechte Toiletten wurden aufgestellt: 51 barrierefreie Toilettenkabinen, 20 barrierefreie Toilettencontainer sowie Toiletten für Alle, sogenannte All Access Toiletten.
- Aufbau von temporären Rampen und Schaffung zusätzlicher Rollstuhlplätze. Außerdem wurden Kabelbrücken barrierefrei gestaltet, um neue Barrieren durch temporäre Strom- und Wasserversorgung zu vermeiden.
- Einsatz eines „Runner-Teams“, das während der Spiele kurzfristig weitere Barrierefreiheitsmaßnahmen umsetzte.
- Kommunikation in Leichter Sprache in allen Phasen des Projekts, z.B. bei der Volunteer-Registrierung, dem Athletenhandbuch und diversen Gremiensitzungen und Arbeitsgruppentreffen.
Diese zahlreichen Maßnahmen machen die SOWG zu einem Best Practice für eine inklusive Sportgroßveranstaltung in Deutschland, insbesondere auch aus der Perspektive von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Denn gerade diese Perspektive wird im Alltag oft nicht ausreichend berücksichtigt. Mit den Weltspielen konnten hier wichtige Impulse gesetzt werden, insbesondere in den Themenfeldern Zugang zu Informationen, Partizipation an Veranstaltungen, Orientierungs- und Beschilderungssysteme an allen Veranstaltungsstätten, öffentlicher Personennahverkehr sowie digitale Innovationen im Bereich Freizeit und Gesundheit.
Schul-/Kinder-/Jugendsportprogramme
- Im Vorfeld der Spiele besuchten SO Athletinnen und Athleten rund 1.100 Kinder an 25 Berliner Schulen und machten u.a. gemeinsam Sport.
- Bei den Mitmachangeboten in der SO Activity Zone nahmen 3.000 Kinder aus 300 Schulen teil.
- Im Rahmen der Schulsportwoche 2023 machten zahlreiche Berliner Sportvereine (inklusive) Angebote für Schulklassen, über 2.200 Schülerinnen und Schüler aus rund 80 Schulen nahmen an der Schulsportwoche 2023 teil.
Teilhabe
- Es gab zahlreiche inklusive und kostenlose Veranstaltungen im Rahmenprogramm, z.B. Museumstouren, Konzerte, Theateraufführungen, Workshops usw.
- Die Wettbewerbe folgender sieben Sportarten waren ohne Ticket zugänglich: Basketball 3×3, Beachvolleyball, Freiwasserschwimmen, Golf, Kanu, Radsport, Segeln. Dies entspricht 28% aller Sportarten.
- Das Fans In The Stands Programm ermöglichte Gruppen ab 10 Personen den kostenfreien Besuch von Wettbewerben; das Angebot nahmen rund 20.000 Menschen an.
Bürgerliches Engagement
- Es fand ein Inklusives Volunteer-Programm statt.
- 18.000 Volunteers inklusive Host Towns und Ankunftsorten, davon 35% aus Berlin und 17% internationale Volunteers.
- Insgesamt 413.000 geleistete ehrenamtliche Arbeitsstunden alleine in Berlin (Stunden der Volunteers der Host Towns und der Ankunftsorte nicht erhoben).
- Alle Volunteers wurden intensiv geschult, für ihre Einsatzbereiche und im Umgang mit Menschen mit Behinderung (Invest pro Volunteer 5-8h); Schulungen fanden auch in Leichter Sprache statt.
- Über 250 Volunteers mit geistigen und anderen Behinderungen.
- Ein Tandem-Volunteer-Programm, in dem 40 Tandem Teams – bestehend aus je einem Menschen mit und einem ohne geistige Beeinträchtigung – gemeinsam als Volunteers tätig waren.
- 85% der Volunteers würden sich wahrscheinlich wieder freiwillig bei den Special Olympics World Games engagieren.
Mi-Ok Lee, Volunteer bei Fans in the Stands: „Im Eingang Süd vom Messegelände
habe ich am Info-Stand angemeldete Gruppen wie Schulklassen, Kitakinder, von Behindertenwerkstätten oder Firmen begrüßt und eingewiesen. Andere Volunteers haben sie dann zu den Veranstaltungsstätten gebracht. Es war toll zu sehen, was für ein schönes Erlebnis generell die Weltspiele für alle waren. Persönlich nehme ich die Erfahrung mit, wie viel man mit wenig machen kann. Ein Lächeln versteht jeder.“
Sportentwicklung
- Zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des Breitensports, z.B. das inklusive Familiensportfest am 18.06. in Kooperation mit dem Landessportbund Berlin mit 70.000 Besucherinnen und Besuchern oder die Mitmachangebote der SO Activity Zone und beim SO Festival.
- Unified Sports® Wettbewerbe in 16 Sportarten.
- Über 1.100 Sport Officials, davon 230 Berlinerinnen und Berliner;
alle Sport Officials wurden in Online-Trainings geschult. - SOD schloss 21 neue Kooperationen mit nationalen Sportverbänden und leistet so einen großen Beitrag zur Stärkung von Inklusion im Sport.
Sensibilisierungseffekte zu gesellschaftsrelevanten Themen
Die Weltspiele und die begleitenden Nachhaltigkeitsprogramme (Inklusion ’23 und Legacy Programm) und Maßnahmen zielten in der Gesamtheit darauf ab, die Themen Inklusion, Toleranz und Sport in das Zentrum der Aufmerksamkeit in Berlin und Deutschland zu rücken. Ergänzend können beispielhaft noch folgende Maßnahmen mit großen Sensibilisierungseffekten genannt werden:
- Im Rahmen von Healthy Athletes®, dem Special Olympics Festival und der Special Olympics Activity Zone gab es zahlreiche Informations- und Mitmachangebote zum Thema Bewegungsförderung.
- Im Rahmen der Weltspiele fanden viele Sensibilisierungsmaßahmen für junge Menschen (Unified Generation) zum Thema Behinderung statt. Mit diesen wurden 114 Kitas, 477 Schulen, 141 Sportvereine und 12 weitere Jugendorganisationen erreicht.
- Die Initiative „Zusammen Inklusiv“ von SOD umfasst u.a. das Host Town Program und stellt die größte Inklusionsbewegung Deutschlands dar.
Vernetzung von Sport und Kultur
das Special Olympics Festival bot ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm für die SOWG, bestehend aus vier Säulen:
- SO Festival am Neptunbrunnen: Insgesamt 79 Stunden Festival mit 45 Ausstellerinnen und Ausstellern, fünf Workshops und 81 Auftritten auf der Kulturbühne.
- Zusätzlich Wettbewerbe in 3×3 Basketball waren auf dem Neptunbrunnen ohne Ticket zugänglich.
- SO Festival im Sommergarten: Insgesamt 64 Stunden Festival mit mehr als 25 Ausstellerinnen und Ausstellern und einer großen Bühne für Siegerehrungen.
- SO Festival Highlight Events am Brandenburger Tor: Familiensportfest am 18.06., Konzertabend im Rahmen des Kultursommers Berlin 2023 mit einem internationalen und inklusiven Programm, in Zusammenarbeit mit der Philharmonie Berlin, Musikprogramm der Fête de la Musique am 21.06., Athleten-Party mit inklusivem Bühnenprogramm am 22.06.
- Kulturprogramm mit mehr als 120 inklusiven Angeboten von 33 Kulturpartnerinnen und-partnern in ganz Berlin.
Die Special Olympics Weltspiele Berlin 2023 waren ein voller Erfolg für die Inklusionsbewegung in Berlin und ein Meilenstein bei der weiteren erfolgreichen Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, auch dank des großen politischen Rückhalts. Die einmaligen Emotionen werden den Berlinerinnen und Berlinern noch lange im Gedächtnis bleiben und die Stadt wird nachhaltig von den zahlreichen positiven Effekten profitieren.
Darüber hinaus waren die Weltspiele ein Best-Practice Beispiel für eine inklusive und nachhaltig wirkende Sportgroßveranstaltung. Sie haben gezeigt, dass Berlin eine der führenden Sportmetropolen ist, und sie haben schon jetzt dazu beigetragen, dass Sportgroßveranstaltungen in Berlin zukünftig inklusiver werden. So wird es beispielsweise auch bei der UEFA EURO 2024 ein inklusives Volunteer-Programm mit Volunteer-Tandems nach dem Vorbild der Special Olympics Weltspiele geben und mehrere Projekte des Nachhaltigkeitsprogramms Inklusion ’23 werden im Rahmen der UEFA Euro 2024 weiterentwickelt. Die Arbeit in diesem Bereich ist selbstverständlich nicht abgeschlossen.
Die SOWG konnten viele positive Anstöße geben, haben die Entwicklung von inklusiven Strukturen weiter vorangebracht und die Gesellschaft für die Themen Teilhabe und Belange von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert. Nun gilt es, die Arbeit in diesen Bereichen fortzuführen und die Impulse der SOWG zu nutzen, um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter zu verfolgen.c